Warum die Liebe auf sich warten lässt – und was du daraus lernen kannst
- Donata Wojcik
- 27. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Juli
"Alle um mich herum sind in Beziehungen – nur ich finde niemanden, mit dem es wirklich passt.“
Kommt dir dieser Gedanke bekannt vor? Du gibst dir Mühe, du reflektierst, du beschäftigst dich mit Persönlichkeitsentwicklung – und trotzdem fühlt es sich an, als würdest du beim Thema Beziehung im Kreis laufen. Warum?
In diesem Artikel geht es nicht darum, dir zu sagen, dass du "einfach Geduld haben musst" oder dass "die Liebe kommt, wenn du sie am wenigsten erwartest". Stattdessen schauen wir genauer hin: Was kann hinter dem Gefühl stecken, niemanden zu finden, mit dem man glücklich wird?
1. Du suchst – aber suchst du auch die, die wirklich passen?
Es ist leicht, sich von Dating-Apps, gesellschaftlichen Erwartungen, dem Aussehen einer Person oder ihrem Auftreten leiten zu lassen. Manchmal lassen wir uns schnell von Dingen beeindrucken, die in Wirklichkeit keine Basis für eine erfüllte Beziehung sind. Dann sind wir nur noch damit beschäftigt, wie wir die Aufmerksamkeit dieser Person gewinnen können und vergessen dabei, zu prüfen, ob es sich wirklich lohnt, so viel Zeit und Energie in den Kontakt zu investieren.
Statt dich zu fragen:
„Wie kann ich attraktiver sein?“, “Wie kann ich interessanter werden für die Person, die mir gefällt?”, “Was kann ich schreiben, um seine/ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, damit er/sie zurückschreibt?”
Frage dich lieber:
„Wo und wie komme ich mit Menschen in Kontakt, die wirklich zu mir passen – in Werten, Interessen, Zukunftsvorstellungen?“, “Was möchte ich über diesen Menschen erfahren, um herauszufinden, ob er ein potentieller Partner sein könnte?”, “Welche Werte muss ein Mann haben, damit er zu mir passt?”
Das Ausschlaggebende ist nicht, dass du dich veränderst oder anpasst, sondern, dass du dich selbst sehr gut kennst, um zu wissen, was du brauchst und zeigen zu können, wer du wahrhaftig bist - ohne Spielchen, ohne Anstrengung, ohne Plan. Denn dann kannst du auch besser entscheiden, welche potentiellen Partner dir wirklich gut tun und zu dir passen und welche nicht. Manchmal verändert schon ein kleiner Perspektivwechsel die Qualität unserer Begegnungen.
2. Alte Beziehungsmuster wirken nach – auch wenn du es nicht bewusst merkst
Vergangene Erfahrungen – auch solche aus der Kindheit – prägen, was wir erwarten, wen wir anziehend finden und wie wir uns in Beziehungen verhalten. Wenn du zum Beispiel immer wieder auf Menschen triffst, die dir nicht guttun oder nur oberflächliches Interesse an dir haben, kann das ein Hinweis auf unbewusste Muster sein.
Frage dich:
👉 Wen finde ich eigentlich attraktiv – und warum?
👉 Gibt es ein wiederkehrendes Gefühl in meinen Beziehungen (z. B. Unsicherheit: Sich wiederholt von Männern angezogen fühlen, die unerreichbar sind, weil sie weit weg wohnen, in einer Beziehung sind oder sich nicht genug für mich interessieren? Wunsch nach Aufmerksamkeit: Männer kennenlernen, die nicht von sich aus regelmäßig den Kontakt suchen, sondern ich immer wieder überlege, was kann ich tun, sagen oder schreiben, damit er sich meldet? Immer stark sein müssen)?
Muster sitzen manchmal tief und können vielschichtig sein. Wir brauchen erstmal Zeit und eine große Portion Mut, aber auch Bewusstsein, um hinzuschauen und sie aufzudecken. Ein Bewusstsein für deine Muster zu entwickeln ist noch nicht direkt die Lösung für alles, aber ein wichtiger Anfang. Nur wenn du deine ganz individuellen Muster kennenlernst, kannst du beginnen, sie in Momenten zu erkennen, in denen sie sich zeigen und sie mit Geduld und einem starken Willen genau in diesen kritischen Momenten bewusst aufzulösen.
3. Du bist nicht falsch – du bist auf dem Weg
Vielleicht hast du Menschen getroffen, bei denen es nicht gepasst hat. Vielleicht warst du verliebt, und es wurde nicht erwidert. Oder du hast Beziehungen erlebt, in denen du dich mehr verloren, als gefunden gefühlt hast. In denen du daran gezweifelt hast, ob du richtig und gut so bist, wie du bist.
Das heißt nicht, dass mit dir etwas „nicht stimmt“. Es bedeutet, dass du nicht bereit bist, dich mit weniger zufriedenzugeben, als du wirklich brauchst. Und das ist nicht deine Schwäche – das ist deine Stärke.
💡 Fazit: Es geht nicht darum, jemanden zu finden. Es geht darum, du selbst zu sein – und von dort aus echte Verbindung zu schaffen
Der Satz „Ich finde niemanden, mit dem es passt“ tut weh – denn er klingt, als sei man gescheitert. Doch vielleicht ist es kein Scheitern, sondern ein Übergang. Ein Zwischenraum, in dem du lernst, dich selbst besser zu sehen – um schließlich auch von anderen gesehen zu werden.
Bleib offen, aber bleib dir treu.
Alles beginnt bei dir,
Deine Donata
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